Bereits am Nachmittag startete der Dialog. Zu einem Rundtischgespräch unter Führung von Uwe Leonhardt, Geschäftsführer der Leonhardt Group und Gerd-Reiner Kuttner, Präsident der THW-Helfervereinigung Aue-Schwarzenberg, traf sich ein enger Kreis an Vertretern aus regionaler Wirtschaft, Politik und Technischen Hilfswerk (THW). Gemeinsam wurden die aktuellen Problemfelder im Ehrenamt und mögliche Handlungsfelder für die Unternehmen bei der Behebung dieser diskutiert. Grundlage hierfür bildete ein Entwurf für eine „Gemeinsame Erklärung“, der von der THW-Helfervereinigung vorgelegt wurde. Während der Gesprächsrunde wurden einzelne Punkte dieser Erklärung verfeinert und hinsichtlich deren Praktikabilität besprochen. In den kommenden Wochen werden die Anpassungen durch die Funktionäre der Helfervereinigung vorgenommen und anschließend die Erklärung in die Endabstimmung und zur Unterzeichnung an die Unternehmer gegeben. Ziel des Papiers ist es, Bedenken und Vorurteile gegenüber dem ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz abzubauen und die Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern zu verbessern.
Am Abend folgte ein Dialog im größeren Kreis. Zirka 40 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und THW folgten der Einladung und nahmen an der Veranstaltung teil. Uwe Leonhardt unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass die Unternehmen der Region alle ehrenamtlichen Organisationen des Brand- und Bevölkerungsschutzes nachhaltig unterstützen müssten. Aus diesem Grund zögerte er auch nicht, diesen Arbeitgeberdialog mit auszutragen. Die Gäste hatten die Möglichkeit direkt an der THW-Technik mit Helferinnen und Helfern des Ortsverbandes Annaberg und Aue-Schwarzenberg ins Gespräch zu kommen und sich im Rahmen einer kurzen Einsatzpräsentation der Jugendgruppe von der Leistungsbereitschaft der „THWler“ zu überzeugen. Manfred Metzger, Landesbeauftragter für Sachsen und Thüringen, signalisierte in seiner Rede die Notwendigkeit der engen Verzahnung zwischen Beruf und Ehrenamt und rief zu einem aktiven Dialog diesbezüglich auf.
Dabei stellt diese Veranstaltung nur einen Startpunkt des Dialoges dar. Geht es doch hierbei um Anerkennung und gesellschaftlichen Rückhalt für das ehrenamtliche Engagement. Nur durch die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur in den einzelnen Betrieben und Belegschaften können wir in diesem Bereich weiter vorankommen. In zahlreichen bilateralen Gesprächen wurde dieser Sachverhalt im Verlaufe des Abends intensiv diskutiert.
Bereits in den letzten Jahren wurde der Ortsverband Aue-Schwarzenberg in anderen Bereichen – v.a. der Ausbildung und Einsatzbefähigung – weiter vorangebracht. Maßgeblich daran beteiligt: Karsten Albani. Zahlreiche Jahre begleitete er die Helferschaft als stellvertretender Dienststellenleiter und später gar als Dienststellenleiter im Alltags- und Einsatzgeschehen. Ob Jahrhunderthochwasser oder Überschwemmungen in Polen, Albani stand immer an der Seite der Kameraden und leistete hochqualifizierte Arbeit. Aber auch für die Jugendarbeit hatte Karsten Albani immer ein offenes Ohr. Für dieses hervorragende Engagement wurde Albani durch Dr. Marcus von Salisch, ständiger Vertreter des Landesbeauftragten, im Rahmen des Arbeitgeberdialogs feierlich mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet.