Altkreis Aue-Schwarzenberg,

Heftiger Wintereinbruch im Erzgebirge

Der Winter hat Deutschland erreicht. Erster Schneefall löste am Donnerstagmorgen (29.12.) auf vielen deutschen Straßen ein Chaos aus. Autos rutschten über verschneite Straßen oder fuhren wegen schlechter Sicht im Schritttempo.

Räumfahrzeuge rückten aus, viele Autofahrer mussten ihre Wagen von einer zentimeterdicken Schneeschicht befreien. Für den Südwesten und Südosten gab der Wetterdienst Unwetterwarnungen heraus.
Mit Schnee und Glatteis hatten vor allem Autofahrer im Erzgebirge, im Thüringer Wald, in Baden-Württemberg und Bayern zu kämpfen. Besonders Lastwagen hatten Probleme mit dem Wintereinbruch. Einige blieben auf den Straßen liegen, andere schlidderten in den Graben. (Frankfurter Rundschau)

Im Altkreis Aue-Schwarzenberg sorgte diese Wetterlage auch zu einem Verkehrschaos. An vielen Stellen kam der Verkehr komplett zum Erliegen. Die Polizei rückte zu zahlreichen Verkehrsunfällen aus.

Gegen 15:00 Uhr erreichte auch das hiesige THW die Alarmierung über die Leitstelle Zwickau. Die Anforderung lief über das Lagezentrum der Polizei in Chemnitz. Der Einsatzauftrag lautete: Schleppen von zirka 20 LKW in der Ortslage Grünhain-Beierfeld im Bereich der August-Bebel-Straße.

Hierzu verlegten vorerst vier Helfer mit dem Gerätekraftwagen 1 an die Einsatzstelle. Aus Sicht eines Anwohners stelle sich das Geschehen dann wie folgt dar:

„Über drei Stunden war die Kreuzung August-Bebel-Straße, Einmündung Bernsbacher Straße, durch einen liegengebliebenen LKW blockiert. Lediglich der Winterdienst kämpfte sich durch kleine Gassen.
Dann, gegen 18:00 Uhr, trafen die Männer vom THW ein und versuchten die Kreuzung wieder frei zu bekommen, nachdem sich die Fahrzeuge in alle Richtungen stauten und ein Durchkommen unmöglich war.
Zunächst wurde versucht den liegengebliebenen LKW mit der Abschleppstange freizubekommen. Als das nicht half, wurde das Fahrzeug des THW in eine günstigere Position gebracht und mit Anlegekeilen gesichert, um mit dem Spill zu versuchen den „Liegenbleiber“ freizubekommen.
Als das auch nicht half traf, „Gott sei dank“ oder besser den Männern, die Beierfelder Freiwillige Feuerwehr ein. Die Männer sperrten die Straße in den erforderlichen Richtungen, nahmen über eine Umgehungsstraße einen „Stellungswechsel“ vor und spannten sich gleichfalls noch vor das Fahrzeug des THW.
Mit vereinten Kräften, sprich das Fahrzeug des THW, das Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Beierfeld und der Motorkraft des „Liegenbleibers“, wurde es dann schließlich geschafft die Kreuzung gegen 20:28 Uhr für den Verkehr wieder frei zubekommen.“ (Piere Römmler)

Nachdem an dieser Einsatzstelle alle liegengebliebenen LKW wieder „in Fahrt“ gebracht wurden, verlegten die Einheit an die Verbindungsstraße zwischen Aue und Bernsbach. Hier trafen sie auf weitere Auer THW-Kräfte. 4 weitere Helfer standen somit mit dem Mehrzweckkraftwagen und dem MTW-OV zur Verfügung. Denn auch an dieser steilen Verbindungsstraße waren zahlreiche LKW liegen geblieben. Unterstützung erhielt das THW an dieser Einsatzstelle durch den Winterdienst.

Diese Einsatzstelle befand sich im Wald. Die Schwierigkeit hier bestand also darin, einen LKW von der Last eines umgestürzten Baumes zu befreien. Hierzu wurde auf die Kettensägen der 1. Bergungsgruppe und die Seilwinde des Gerätekraftwagens 1 zurückgegriffen.

Gegen 02:00 Uhr am Folgetag konnte der Verkehr auch in diesem Bereich wieder fließen und die THW-Kräfte verlegten wieder in die Unterkunft. Der Einsatz war beendet.

Mit Ablösekräften waren an diesem Einsatz insgesamt 11 THW-Helfer aus dem Ortsverband Aue-Schwarzenberg beteiligt.


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