Auch im Auslandseinsatz ist für die Bundeswehr die Sicherheit der eigenen Einheiten das höchste Ziel des täglichen Wirkens. Hierzu besitzen die deutschen Streitkräfte eine eigene hochmoderne Feuerwehr, die auf rund 3.500 militärische und zivile Fachkräfte zurückgreifen kann.
Einer von ihnen ist der Lößnitzer Steven Müller (25). Stationiert in der Otto-Lilienthal-Kaserne im bayrischen Roth, leistete Müller in den letzten vier Monaten seinen Dienst im Camp Marmal der ISAF-Truppen nahe dem nordafghanischen Mazar-e Sharif. Am vergangenen Samstag (29.10.) konnte der amtierende Helfersprecher für den THW-Ortsverband Aue-Schwarzenberg und Landessprecher für Sachsen, Gerald Hiemer, den Auer Helfer und Gruppenführer im Rahmen der Zugversammlung offiziell wieder in Deutschland und im Dienst für das Technische Hilfswerk begrüßen. Gerald Hiemer verdeutlichte, dass es ihn mit Erleichterung erfüllt, dass Müller diesen Auslandseinsatz unbeschadet überstanden hat und nun wieder sicher in der Heimat angekommen ist.
Im größten Feldlager der Bundeswehr außerhalb der Bundesrepublik Deutschland stellte Steven Müller zusammen mit seinen Kameraden der Fliegerhorstfeuerwehr Mazar-e Sharif den Brandschutz bei Start und Landung militärischer Luftfahrzeuge genauso sicher, wie den Feuerwehrdienst für das gesamte Camp, welches zirka 20 NATO-Nationen beheimatet. So reichte das Einsatzspektrum von Ölspuren über Luftnotlagen bis hin zu Gebäudebränden. Neben diesen originären Brandabwehraufgaben für die ISAF-Truppen, leisten die „Firefighter“ der Bundeswehr auch Aufbau- und Unterstützungsaufgaben in Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehrkräften. Dies umfasst z.B. die Einsatzunterstützung bei Großbränden in Mazar-e Sharif oder die Ausbildung der afghanischen Brandschützer.
Trotz des höheren Gefahrenpotentials erfüllt sich Müller mit dem Job bei der Bundeswehrfeuerwehr einen Kindheitstraum. Immerhin engagiert er sich bereits seit vielen Jahren als ehrenamtlicher Helfer bei der Freiwilligen Feuerwehr Lößnitz und beim Technischen Hilfswerk in Aue.