Bereits am Freitagabend konnten die Teilnehmer anreisen und in den Fachaustauch mit den anderen Helfern des Moduls treten. Dies ist von besonderer Bedeutung, da nicht alle Mitglieder aus Ortsverbänden mit der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen stammen und somit auf die Praxiserfahrungen ihrer Teamkollegen angewiesen sind. Aber nicht nur das: Auch das Kennenlernen und das Zusammenrücken im Team soll durch solche Maßnahmen gefördert werden. Die Experten stehen im Einsatzfall im Ausland unter enormer Anspannung und Druck und müssen sich auf ihr Gegenüber verlassen können. Dies kann nur durch ein bereits in Deutschland geschaffenes Wir-Gefühl erreicht werden.
Bei bestem Frühlingswetter widmete man sich am Samstag den fachlichen Inhalten. Nach einer kurzen theoretischen Einheit durch das Arbeitsgruppen-Mitglied Christian Seltmann, verlegten die Teilnehmer in die Kläranlage Rodewitz. Bei solchen Anlagen handelt es sich um hochkomplexe und sensible Systeme, welche schnell durch eine zu starke Wassereinleitung geschädigt werden können. Damit ist es wichtig, dass die Pumping-Experts ein Verständnis für die Funktionsfähigkeit von Kläranlagen entwickeln. Ein Mitarbeiter der ENSO AG stand hierfür Rede und Antwort und gab detaillierte Einblicke in die Arbeitsabläufe.
Im Ortsverband Bautzen stand anschließend die Instandsetzung von Schlauchmaterial im Mittelpunkt. Nicht jeder Schlauch kann im Einsatzfall bei Beschädigung sofort ersetzt werden, sodass dieser fachmännisch instandgesetzt werden muss. Ralf Lippmann (OV Aue-Schwarzenberg) erläuterte hierfür die Vulkanisierung, mit welcher kleinere Platzer innerhalb einer Stunde in mehreren Arbeitsschritten verschlossen werden können. Sandro Hentschel (OV Bautzen, AG HCP) und Christian Seltmann (OV Aue-Schwarzenberg, AG HCP) erläuterten Varianten der Verbindung von Schlauch und Kupplung nach dem Ablängen. Neben dem klassischen Einbinden mit Draht, wurde auch die Fixierung mittels Edelstahlbändern geübt.
Zusätzlich wurde den HCP-Mitgliedern nochmals der mobile Hochwasserpegel vorgestellt. Im Einsatz können hiermit bequem mehrere Messpunkte via Internetverbindung überwacht werden und somit immens Zeit gespart werden. Demonstriert und erklärt wurde die spezielle THW-Entwicklung durch die HCP-Mitglieder Roy Torke und Jörg Schabehorn (beide OV Eilenburg).
Mit neuen Wissen und einem stärkeren Wir-Gefühl konnten alle Teilnehmer am Samstagnachmittag wieder die Heimreise antreten. Doch vorher übergab der „HCP-Chef“ Michael Vollweiler jedem Ausbildungsteilnehmer noch ein HCP-Geschenk im Namen der Landeshelfervereinigung. Diese zeigt sich begeistert von dem zusätzlichen Engagement der „HCPler“ und entwarf und finanzierte zur Würdigung ein Team-T-Shirt. Dieses soll die Gruppe nach außen als Einheit darstellen und die Identifikation mit dem HCP-Modul stärken.
An dieser Stelle sein nochmals dem Ortsverband Bautzen für die Bereitstellung der Liegenschaft und die hervorragende Verpflegung gedankt!