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Meißen,

Erzgebirgler aus Hochwassereinsatz zurückgekehrt

Die letzten zwei Wochen waren in Sachsen von den Auswirkungen des Hochwassers entlang zahlreicher Flussläufe geprägt. Im Einsatz gegen diese Fluten war auch die Spezialtechnik des hiesigen Ortsverbandes Aue-Schwarzenberg gefragt. Nachdem die Helferinnen und Helfer den heimischen Kollegen der Feuerwehr Aue halfen, verlegten sie nach Meißen. Heute konnte der Heimmarsch angetreten werden.

Im Kampf gegen die Fluten sind insbesondere Sandsäcke und Hochleistungspumpen gefragt. Letzteres führt der Ortsverband Aue-Schwarzenberg in diversen Ausfertigungen. Neben einer dieselbetriebenen Schmutzwasserkreiselpumpe mit einem Fördervolumen von 5.000 Liter pro Minute, werden auch zahlreiche Elektrotauchpumpen mit einer Förderleistung von rund 2.000 Liter pro Minute und Pumpe mitgeführt.

Die gesamte Technikpalette kam auch beim diesjährigen Hochwasser zum Einsatz. In Aue, Olbernau und etwas später v.a. im Meißen unterstützten die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks hiermit die Kameraden der örtlichen Feuerwehren. Stand in Aue insbesondere der präventive Hochwasserschutz durch die Füllung, Verteilung und Verlegung von Sandsäcken im Vordergrund, galt es in Olbernau und Meißen mittels Pumptechnik kritische und taktisch wichtige Infrastruktur zu schützen.

In Olbernau musste der steigende Wasserpegel ringsum das örtliche Krankenhaus möglichst gering gehalten werden. So konnte die Evakuierung verhindert und der reibungslose Weiterbetrieb der Einrichtung ermöglicht werden. Am Dienstag verlegte dann der gesamte Technische Zug gen Meißen. Hier stand das THW vor einem mehrtägigen Großeinsatz. Es galt taktisch wichtige Verkehrswege für Rettungskräfte und Bevölkerung vor der Überflutung durch die Elbe zu schützen. Dies gelang vorerst leider nicht. Durch einen Deichbruch wurde der Zugang zum Schottenbergtunnel geflutet und die Stadt Meißen für den Autoverkehr geteilt. Eine Überquerung der Elbe war somit nur in Dresden oder Riesa möglich. Eine kritische Situation für die örtlichen Rettungsdienste.

Als am 07. Juni die Pegel langsam sanken, wurde die Wiedervereinigung der Stadt mit einem Großaufgebot an Rettungskräften auf die Tagesordnung genommen. In einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen THW, Feuerwehr, Bundeswehr, Landes- und Bundespolizei sowie der Zivilbevölkerung konnte das Tunnelportal sowie der Straßenverlauf im Brückenbereich der B101 wieder von den Wassermassen befreit werden. Weiterhin wurden im Bereich der B6 Unterführungen freigepumpt und die reguläre Verkehrsführung ermöglicht.

Über dies hinaus half das THW beim Schutz des Meißener Stadttheaters und der Trockenlegung zahlreicher Keller. Während des gesamten Einsatzes arbeiteten die Fachkräfte aus Aue eng mit den Kollegen aus Annaberg und Chemnitz zusammen.

Insgesamt dauerte der Hochwassereinsatz für den Ortsverband Aue-Schwarzenberg 14 Tage an. Im Schnitt waren dabei immer 12 Helferinnen und Helfer vor Ort im Einsatz. Diese hohe Beteiligung ist nur mit der unproblematischen Freistellung der Helferinnen und Helfer durch deren Arbeitgeber möglich gewesen. Hierfür möchten wir uns explizit bedanken!

Ausgestattet mit Hochleistungspumpen können die Helferinnen und Helfer des THW Wasser und Schlamm von Straßen, aus Kanälen und aus Kellern pumpen. Treten Flüsse oder Bäche infolge von Starkregen über die Ufer, errichten sie beispielsweise auch Stege und Schutzwände. Deutschlandweit stehen rund 40.000 aktive THW-Kräfte in 668 Ortsverbänden bereit.


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